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    Pixelmenschen

    2002, digitale Zeichnung

    Der Mensch im digitalen Zeitalter:

    Vielfalt und Einzigartigkeit

    Überbevölkerung

    1 : 8 Milliarden Menschen

    Individualität in der Masse

    Quadrat = Pixel

    Kanten und Ecken

    Schwarz/Weiß

    0/1

    Innere Leere

    Unvollständigkeit

    Menschlichkeit

     

    Die Entstehungsgeschichte und der Hintergrund

    Die Grundlage der Bildserie ‚Pixelmenschen‘ entstand im Jahr 2002 durch eine digitale Fügung am Computer. Bei dem Versuch die Anzahl der Weltbevölkerung von 8 Milliarden Menschen in ein Bild aus Strichfiguren zu bringen, stürzte der Computer ab. Dadurch wurde die Bilddatei mit Kopien der immer gleichen Strichfigur verwandelt in unzählige unterschiedliche Strichfiguren. Das war die digitale Geburt der Pixelmenschen.

    Jede Pixelfigur ist einmalig und einzigartig.

    Zusammen ergeben sie eine unendliche Vielfalt.

    Diese Vielfalt der Pixelmenschen versinnbildlicht die Vielfalt der Menschen auf diesem Erdball. Im alltäglichen Zusammenleben findet jede Nationalität, jede Rasse, jede Kultur, jede noch so unterschiedliche Vorliebe, jeder Charakterzug, jede Schwäche ihren Ausdruck in einem Menschen. Jede einmalige Persönlichkeit hat ihren Platz und Raum im Neben- und Miteinander des Alltags. In dieser Vielfalt der menschlichen Gestalt liegt der Reiz des Lebens.

    Formal gesehen, handelt es sich um die erneute Darstellung der menschlichen Figur. Die Art und Weise der Umsetzung ist die zeitgemäße Technik der digitalen Zeichnung. Die Figur besteht aus Quadraten, aus Pixeln. Diese Einheit des Computers ist die Bleistiftspitze, die Strichstärke, das Werkzeug der digitalen Zeichnung. Der Software-Zufall, das Chaos, der Programm-Absturz birgt das kreative Moment.

    Der Zusammenbruch des Systems ‘Computer’ ist eine Analogie auf die Überlastung des Systems ‘Erde’ durch das unfassbare Wachstum der Weltbevölkerung. Acht Milliarden Menschen sind nicht mehr darstellbar. Das System implodiert. Eine neue Spezies entsteht: der digitale Pixelmensch.

    Alle Pixelmenschen bergen in ihrer Mitte eine Leere. Dieses Loch im Kern irritiert. Es verweist auf die rationale Kälte der Technik. Auf die Unmenschlichkeit im Herzen der Figur. Ein menschlicher Roboter, aus 0 und 1 im Quadrat geboren.

    Ist der Mensch in der Mitte ohne Inhalt oder mit unendlichem Inhalt? Ist der Mensch nur eine Hülle, eine Form und fehlt ihm der Kern seiner Persönlichkeit, das Herz?

    Die Farbe Weiß besteht aus allen Nuancen des Farbspektrums, ebenso wie das Schwarz. Verbindet die weiße Mitte den schwarzen Pixelmenschen mit dem Weiß seiner Umgebung?

    Auf den ersten Blick sehen alle Figuren gleich aus. Erst beim differenzierten Betrachten und in der Vergrößerung der einzelnen Figur wird ihre Besonderheit anschaulich. Man kann die individuellen  Ecken und Kanten einer Figur auch als Sinnbild für den Charakter eines Menschen interpretieren. Jede Figur setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammen und formt eine bestimmte Persönlichkeit. Der individuelle Wesenszug eines Menschen entwickelt sich. Besondere Stärken und Schwächen werden ausgeprägt und eine charakteristische Unterscheidung wird möglich. Dem einen fehlt hier eine Ecke, dem anderen dort. Die eine Figur hat an einer Stelle einen Baustein zu viel. Genau damit ergänzt sie den fehlenden Baustein der anderen Figur. In der Gegenüberstellung und im Zusammenspiel mehrerer Figuren wird deutlich, dass jede Person die andere ergänzen und unterstützen kann.

    Gerade in dieser dargestellten Verletzbarkeit und Unvollständigkeit kommt die menschliche Schönheit zum Ausdruck. Und es wird deutlich, dass der eine den anderen braucht, um gemeinsam in dieser Welt zu sein.

    Diese Einzigartigkeit und besondere Qualität jedes Individuums bringen die Bilder zum Ausdruck.

    Wert und Würde jedes einmaligen Menschen.

     Text: Petra Kretzschmar

     

     

     

    Titel: 1+4+22+1728 Pixelmenschen

    Künstlerin: Petra Kretzschmar

    Datierung: 2002

    Technik: digitale Zeichnung

    Auflage 5 (+ 1AP), signiert

    Format: 70x100cm

    Präsentation: Pigmentdruck auf Papier, aufgezogen auf Alu-Dibond

     

    Verkaufs-Preis: 600,-€ zuzüglich 7% Umsatzsteuer (42,-€)

    Monatsmiete ab 24,-€ zuzüglich 19% Umsatzsteuer (4,55€)

     

    Mit Ihren Fragen und individuellen Wünschen zu Präsentation und Herstellung des Werkes richten Sie sich bitte gerne an mich persönlich!

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